The Cold Cold Ground

von Adrian McKinty

Dies ist der Auftakt zu einer Krimireihe um Detective Sean Duffy, einem Katholiken, der während der Hochphase des Nordirlandkonflikts versucht, sich bei der Polizei einen Namen zu verdienen. Sein erster Fall ist ein Mord, der wie die Tat einer Gang aussieht, sich jedoch schnell als gestellt herausstellt. Ohne Verdächtige und ohne Motiv wird es eine knifflige Ermittlung.

Ausserdem gibt es da noch ein verschwundenes Mädchen, dessen Fall als Selbstmord zu den Akten gelegt wird, der ihm aber keine Ruhe lässt. Gegen den Willen seiner Vorgesetzten, ermittelt er nebenbei auch in diesem Fall weiter. Hat sie womöglich etwas mit dem Mordfall zu tun?

Ich habe Verwandschaft in Belfast, daher habe ich einen Bezug zu Nordirland. Ich kann mich noch daran erinnern, dass wir in den Ferien nie nach Belfast reisen durften, weil es zu gefährlich war – meine Verwandten sind immer zu uns gekommen.

Ausserdem ist mir das Buch in die Badewanne gefallen – was es für mich persönlich auch unvergesslich macht.

 

Du mich auch: Ein Rache-Roman

von Ellen Berg

Für mich eher selten: ein Hörbuch!

Ich wollte schon lange mal etwas von Ellen Berg lesen (oder hören), weil die immer so witzige Titel hat, und die Klappentexte auch so lustig sind. Ausserdem haut die Romane raus wie andere Leute ihre Hemden wechseln.

Es geht um drei Freundinnen, die sich nach 25 Jahren auf einem Klassentreffen wiederbegegnen, und sich zuerst gegenseitig versuchen zu beeindrucken. Eine ist erfolgreiche Geschäftsfrau, die zweite ist Politikerin, und die dritte hat einen reichen Mann und perfekte Kinder. Nach ein paar Flaschen Schampus geben sie aber dann doch zu: keine von ihnen ist glücklich, und Schuld daran sind ihre Männer, von denen sie betrogen, ausgenutzt oder ignoriert werden. Es dauert nicht lange, und sie beschliessen Rache zu üben, und es ihren Männern so richtig heimzuzahlen.

Ich habe mich köstlich amüsiert, und der einzige Grund warum es „nur“ 4 Sterne bekommen hat ist, dass ich doch lieber selber lese als Hörbücher zu hören. Sonst hätte es 5 Sterne bekommen.

Das unendliche Licht

von Thomas Finn

Der Irrlichfänger Kai muss mitansehen, wie sein Dorf zerstört, und seine Großmutter ermordet wird. Untote Piraten sind die Elbe heraufgesegelt, um die Irrlichter zu stehlen, und Kai entkommt nur knapp dank der Hilfe von Elfe Fi und Gargoyle Dystariel. Er reist mit ihnen nach Hammaburg, der Stadt der Windmacher und Magier, um Zauberlehrling zu werden.

Das Buch war fantastisch, denn es kamen so viele tolle magische Wesen vor, dass ich mich gar nicht mehr eingekriegt habe. Gargoylen sind mal etwas wirklich seltenes in Fantasybüchern, und auch Däumlinge kommen nicht so oft vor, und dass es auch noch einen Klabautermann gibt, war für mich die Krönung.

Es gibt allerdings etwas Verwirrung, was die Reihenfolge angeht:

Ursprünglich was Das unendliche Licht Band 1 der Chroniken der Nebelkriege.

Mittlerweile ist es aber auf Platz 2 verschoben worden, denn Band 4 wurde zu Band 1 ernannt, und jetzt geht die Tetralogie mit Der silberne Traum los. Alles klar? Ich sage ja: verwirrend.

Der pfeifende Tiger

von Bibi Rend

Um ehrlich zu sein, ist meine Rezension auf Goodreads niederschmetternd ausgefallen: „Schulaufsatz 7. Klasse“. Ich habe diese Kurzgeschichte gekauft, weil ich den Titel toll fand – ich wollte unbedingt wissen, was es mit dem pfeifenden Tiger auf sich hat.

Leider ist der Schreibstil so unterirdisch, dass ich die Geschichte beim besten Willen nicht beenden konnte. Die Erzählerin wechselt von der Gegegnwartsform plötzlich nahtlos in die Vergangeheitsform, obwohl die Ereignisse chronologisch ablaufen, was wirklich sehr verwirrend war. Die Sprache ist einfach, um nicht zu sagen kindlich, und man möchte der Autorin ständig bessere, anspruchsvollere Formulierungen vorschlagen.

Ich habe mein Kindle entnervt ausgeschaltet, ohne je herauszufinden was das für ein Tiger ist.