Schwesternmord (Rizzoli & Isles #4) – Tess Gerritsen

Maura Isles wird vor ihrem Haus in Boston erschossen. Zumindest glauben das alle – bis Maura mit ihrem Koffer auf dem Heimweg von einer Geschäftsreise ganz quicklebendig am Tatort erscheint. Wer ist die Tote, die ihr zum Verwechseln ähnlich sieht, und was hatte sie vor Mauras Haus zu suchen?

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That Time I Tried to Save Taylor Swift

von Joey Jackson

Aus persönlichem Interesse lese ich immer wieder Bücher über psychische Krankheiten. Zum Thema schizo-affektiver Störungen gibt es allerdings kaum populärwissenschaftliche Literatur. Meiner Erfahrung nach sind fast alle Bücher über dieses Thema Selbsterfahrungsberichte von Betroffenen. Leider sind die wenigsten davon in der Lage, ein interessantes Buch zu schreiben.

Dieses Büchlein machte vom Cover und vom Titel her einen sehr guten Eindruck – endlich mal ein interessantes Buch, dachte ich, nicht so ein selbstverlegtes Heftchen mit Comic Sans im Titel.

Leider bin ich über die ersten paar Seiten nicht hinausgekommen. Der Text rennt ohne Punkt und Komma über die Seite, springt von hier nach da, nach dort. Es ist offensichtlich, dass Joey Jackson seine Gedankenflut nicht wirklich ordnen kann, und dass er dieses Buch genauso geschrieben hat wie er denkt: konfus und durcheinander.

Das Buch hat nur 68 Seiten, aber mehr als 3 davon habe ich nicht ausgehalten.

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Die unsichtbare Bibliothek

von Genevieve Cogman

Dies war ein Buddy Read mit einer Freundin. Sie hat das Buch auf deutsch gelesen, ich auf englisch.

Die unsichtbare Bibliothek existiert zwischen den Universen, und man kann von dort aus in viele verschiedene alternative Welten gelangen. Bevölkert wird sie von Bibliothekaren, die nicht altern, und die Bücher verwalten, sortieren, und sammeln. Als Junior wird man in den Aussendienst geschickt, um in den verschiedenen Welten bestimmte und besondere Bücher zu besorgen.

Irene ist so eine Bibliothekarin, und wird mit einem neuen Lehrling auf eine Mission in eine gefährliche Welt geschickt. Sehr schnell stellt sich heraus, dass es schwieriger wird als gedacht, denn das Buch wurde gestohlen. Auch mit ihrem Lehrling stimmt irgendetwas nicht, und ihre persönliche Widersacherin Bradamant mischt sich ungefragt in Irenes Mission ein. Obendrein scheint auch Alberich – abtrünniger Ex-Bibliothekar und Erzfeind der Bibliothek – seine Finger mit im Spiel zu haben.

Genevieve Cogman hat vorher für Rollenspiel-Verlage geschrieben, und das merkt man auch. Während das Abenteuer in der Welt während der Mission rasant und spannend ist, werden die Hintergründe – in diesem Fall die Bibliothek – fast ausschliesslich durch Erzählungen erklärt, wir ‚erleben‘ die Bibliothek kaum, sondern ab und zu kommt so ein kleiner Infodump. Meine Freundin hat das während des Buddy-Reads mehr gestört als mich, ich war im Großen und Ganzen ziemlich zufrieden mit dem Schreibstil.

Ich werde auf jeden Fall weiterlesen.

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Lieber Matz, dein Papa hat ne Meise

von Sebastian Schlösser

Ein erfolgreicher Theater-Regisseur, der immer auf der Überholspur dahinrast, alles im Griff hat, vor Ideen und Tatendrang sprüht. Doch es ist nicht alles so super bei Sebastian, denn seine endlose Energie stammt von einer krankhaften Manie. Das geht so lange gut, bis.. naja, bis es schiefgeht.

Sebastian wird nach einer psychotischen Episode in die Psychiatrie eingewiesen, die er als Wolkenkuckucksheim bezeichnet. Er hat eine Meise, und zwar eine ziemlich große. In Briefen an seinen 8-jährigen Sohn Matz schreibt er auf, wie es überhaupt dazu kam, dass er nun einen „Meisendoktor“ braucht.

Aber auch die Fortschritte, die er während der Behandlung macht, erlebt der Leser mit. Sebastian muss sein Leben umkrempeln, und lernen, mit seiner Meise umzugehen.

Ein großartiges Buch über bipolare Störungen, das ich jedem, der damit in Berührung kommt, wärmstens empfehlen kann!

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Rechnung offen

von Inger-Maria Mahlke

Dieses Buch habe ich hauptsächlich wegen des tollen Covers gekauft. Es geht laut Klappentext um die Bewohner eines Mietshauses in Neukölln, die alle irgendwie eine Rechnung offen haben: mit anderen Leuten, mit dem Leben, mit sich selbst. Dazu passt das Coverbild ja wirklich einmalig! Obendrein hat Inger-Maria Mahlke bereits eine ganze Reihe von Literaturpreisen eingeheimst.

Leider kann ich nicht verstehen, warum auch dieses Buch einen Preis bekommen hat. Die Handlung ist völlig zusammenhangslos und springt zwischen den Protagonisten hin und her. Selbige werden größtenteils nur mit ‚er‘ oder ’sie‘ identifiziert, so dass man meistens überhaupt nicht nachvollziehen kann, um wen es sich gerade handelt. Bei etwa 8 verschiedenen Protagonisten ist das extrem anstrengend.

Auch Gegenwart und Vergangenheit werden beide im Präsens abgehandelt, manchmal sogar im selben Absatz. Als literarisches Stilmittel vielleicht interessant, für den Leser aber einfach nur verwirrend.

Was mich allerdings am meisten gestört hat, waren die Körperflüssigkeiten. Ich vermute, damit sollte Intimität zu den Figuren erreicht werden, aber ich fand es ziemlich ekelhaft, dauernd von sich sammelndem Schweiß, sickerndem Urin, oder tropfendem Speichel zu lesen. Nähe zu einer Figur geht anders.

Alles in allem ein echter Fehlgriff.

 

Das Kind des Saturn

von Teresa Edgerton

Teleri ist Zauberlehrling am Hof von Celydonn. Doch ihr Lehrmeister Glastyn ist bereits seit Jahren verschwunden, und so lebt sie unauffällig im Magierturm vor sich hin und lernt allein aus Büchern.

Eines Tages kündigt sich im Schloß hoher Besuch an: Diaspad, die Halbschwester von König Cynwas, zieht mit ihrem Gefolge in Celydonn ein. Sie will ihren Sohn als Thronfolger des kinderlosen Cynwas etablieren, und schreckt nicht vor Intrigen und schwarzer Magie zurück.

Ich fand die Prämisse des Buches etwas schwach. Ein kinderloser König, der einen einzigen Neffen im richtigen Alter hat – der bietet sich doch als Erbe geradezu an, egal was die Tante für schwarze Magie hat. Dafür, dass Zauberlehrling Teleri in die Fußstapfen von Magier Gastyn tritt, zaubert sie sehr, sehr, sehr wenig. Ceilyn, Ritter im Dienste der Königin, freundet sich so halb mit Teleri an, und hat ein Geheimnis. Das wäre total spannend gewesen, wenn es nicht kurz nachdem wir es erfahren, für den Rest des Buches völlig unerwähnt bliebe. Ach doch, auf der allerletzten Seite spielt es eine Rolle.

Die Handlung plätschert so vor sich hin – höfisches Leben, kleine und mittlere Intrigen, ein paar leicht magisch angehauchte Vorkommnisse. Irgendwie fehlt der rote Faden. Am Schluss gibt es eine Verschwörung, von der wir als Leser aber überhaupt nicht wissen was das soll, und wozu die Aktion eigentlich dient. Nach dem Showdown bricht die Handlung ziemlich abrupt ab, es fehlt irgendwie die Auflösung.

Alle Orts- und Personennamen sind auf Walisisch, was das Lesen manchmal recht anstrengend macht, weil man sich die Namen nur schwer merken kann und nie so recht weiss, wer was wo tut. So ging es mir jedenfalls. Am Anfang des Buches ist eine Karte, die mir aber kaum geholfen hat, und ein Namensverzeichnis mit Aussprache-Hinweisen. Das fand ich eher doof, denn wenn sich ein Autor dafür entscheidet, völlig abgefahrene Namen und Schreibweisen zu verwenden, dann hat er mir als Leser nicht vorzuschreiben, wie ich die in meinem Kopf auszusprechen habe. Obendrein standen da wenig hilfreiche Hinweise drin wie: „-ll wird ausgesprochen wie -ll auf Walisisch“ und „..alle Namen werden walisisch ausgesprochen, ausser die, wo ich mich für eine andere Aussprache entschieden habe.“ – Ach so. Du mich auch.

Ich habe auch nicht herausgefunden wer das titelgebende Kind ist, oder was es mit dem Saturn zu tun hat, der auch nicht vorkommt.

Alles in allem werde ich wahrscheinlich nicht weiterlesen.

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Nauru Burning

von Mark Isaacs

Australien, das vielen von uns als Einwandererland bekannt ist, hat ein immens strenges System für Asylbewerber und Flüchtlinge. Sie werden noch vor der Küste abgefangen, und auf verschiedenen Pazifikinseln interniert, ohne jemals einen Fuß auf Australischen Boden zu setzen. Dort sind sie oft monate- oder jahrelang inhaftiert bevor über ihren Asylantrag entschieden wird. Viele werden dann am Ende nicht von Australien, sondern von Papua-Neuguinea aufgenommen.

Das wird von der westlichen Welt fast nicht wahrgenommen, denn Journalisten ist der Aufenthalt auf solchen Inseln wie Manus oder Nauru nicht gestattet, und auch Hilfsorganisationen sind dort nicht erwünscht. Politiker, die sich auf den Inseln für die Flüchtlinge einsetzen, werden kurzerhand gefeuert und deportiert.

Was 2013 mit einem friedlichen Protest im Flüchtlingslager von Nauru begann, eskalierte zu einem gewalttätigen Aufstand, an dessen Ende das Lager in Schutt und Asche lag, und viele Menschen verletzt wurden. Hunderte Flüchtlinge wurden willkürlich verhaftet und angeklagt, den Aufstand geplant oder angezettelt zu haben.

Mark Isaacs, der bereits ein Buch über Nauru geschrieben hatte, veröffentlich in diesem kurzen eBook die Aussagen von Beteiligten auf beiden Seiten, und versucht, das Geschehen chronologisch nachzuzeichnen.

Dieses Buch ist Teil meiner literarischen Südsee-Kreuzfahrt.

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