Ich habe in letzter Zeit mal wieder etwas zugeschlagen und einen Haufen Bücher gekauft.
Ein paar habe ich speziell für meine Lese-Reise durch Europa angeschafft, auf andere bin ich durch diverse Bücherblogs aufmerksam geworden. Ein paar habe ich schon gelesen und kommentiert, die anderen landen erstmal auf dem SuB. Am liebsten würde ich alle gleichzeitig lesen!
Ich habe vor ein paar Jahren monatlich einen „Beute“-Beitrag veröffentlicht, dabei aber immer nur die Cover gezeigt, ohne weiteren Kommentar. Warum eigentlich? Weil ich selber ein totaler Cover- und Titelkäufer bin. Für ein tolles Cover oder einen Supertitel gebe ich sofort Geld aus, auch wenn das Buch eigentlich gar nicht in mein Beuteschema passt.
Manchmal lohnt sich das wirklich (wie bei diesem Buch). Da ich damit aber manchmal auch gehörig auf die Nase falle (man erinnere sich an diese Katastrophe), lese ich mittlerweile die Klappentexte und auch die eine oder andere Rezension bevor ich kaufe.
Heute zeige ich Dir, welche Bücher ich kürzlich gekauft habe, und ab sofort gibt es auch den Klappentext dazu.
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit (Natasha Pulley)
Dieser Roman ist auf deutsch noch nicht erschienen, ich habe mir das englische Original „The Kingdoms“ gekauft, das bereits 2021 erschienen ist.
1898 erwacht Joe Tournier ohne jegliche Erinnerungen am Bahnhof Gare du Roi in Londres. Die Welt steht Kopf: England ist französisch, und Joe wird in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Nur wenig später, als er wieder in Freiheit ist, trifft eine rätselhafte Postkarte bei ihm ein, die 90 Jahre zu ihm unterwegs war.
Auf der Postkarte ist ein Leuchtturm auf einer Insel in den Äußeren Hebriden mit dem Namen Eilean Mor abgebildet, auf der Rückseite steht ein kurzer Text: „Liebster Joe, komm nach Hause, wenn du dich erinnerst. M.“ Was hat es mit dem Leuchtturm auf sich und wie kann ein Mann mittleren Alters aus einer 90jährigen Vergangenheit heraus vermisst werden? Und wer ist M.? Joe macht sich schließlich auf die nicht ungefährliche Reise nach Schottland, um den Leuchtturm zu suchen und findet stattdessen einen Weg in die Vergangenheit. Unversehens gerät er in die Turbulenzen der großen Schlachten zwischen England und Frankreich, die lange vor seiner Geburt entschieden wurden. Schnell wird klar, dass jeder Schritt in die Vergangenheit auch seine Zukunft beeinflusst.
Die Mitternachtsbibliothek (Matt Haig)
Auch hier habe ich mir das englische Original „The Midnight Library“ gekauft.
Stell dir vor, auf dem Weg ins Jenseits gäbe es eine riesige Bibliothek, gesäumt mit all den Leben, die du hättest führen können. Buch für Buch gefüllt mit den Wegen, die deiner hätten sein können.
Hier findet sich Nora Seed wieder, nachdem sie aus lauter Verzweiflung beschlossen hat, sich das Leben zu nehmen. An diesem Ort, an dem die Uhrzeiger immer auf Mitternacht stehen, eröffnet sich für Nora plötzlich die Möglichkeit herauszufinden, was passiert wäre, wenn sie sich anders entschieden hätte. Jedes Buch in der Mitternachtsbibliothek bringt sie in ein anderes Leben, in eine andere Welt, in der sie sich zurechtfinden muss. Aber kann man in einem anderen Leben glücklich werden, wenn man weiß, dass es nicht das eigene ist?
Matt Haig ist ein zauberhafter Roman darüber gelungen, dass uns all die Entscheidungen, die wir bereuen, doch erst zu dem Menschen machen, der wir sind. Eine Hymne auf das Leben – auch auf das, das zwickt, das uns verzweifeln lässt und das doch das einzige ist, das zu uns gehört.
Ein Afrikaner in Grönland (Tété-Michel Kpomassie)
Als Kind hat Tété-Michel Kpomassie in Togo ein sehr unangenehmes Erlebnis mit einer Dschungelpython, und wird danach gezwungen, einem Schlangenkult beizutreten.
Als Jugendlicher entdeckt er ein Buch über Grönland – und weiss sofort, dass er da hin muss. Ein Land ohne Schlangen, und ohne Bäume, in denen sie sich verstecken können.
Die Reise zu den „kleinen Menschen im Norden“ dauert 10 Jahre, doch Tété-Michel hat sein Ziel fest vor Augen. In Grönland angekommen, lebt er mit den Inuit, jagt Robben, und findet ein neues Zuhause.
Seine Autobiogafie gewann 1981 den Prix Litteraire Francophone.
Patasana – Mord am Euphrat (Ahmet Ümit)
Dieses Buch habe ich mir extra für meinen Besuch in der Türkei auf meiner literarischen Europa-Reise ausgesucht.
Ein deutsch-türkisches Archäologenteam macht im Südosten der Türkei einen sensationellen Fund: 2700 Jahre alte Tontafeln aus der Zeit der Hethiter, auf denen die Vernichtung eines ganzen Volkes beschrieben wird.
Während der Ausgrabungen erschüttern Morde die Region. Für Esra, die junge Leiterin, sind es Fundamentalisten, die Grabungen an heiligen Orten verhindern wollen. Oder steckt die kurdische Guerilla dahinter? Und was hat der deutsche Archäologe mit den Fällen zu tun?
Ahmet Ümits packender Krimi erzählt in zwei parallel verlaufenden Handlungssträngen von Liebe und Verrat, von Licht und Schatten der menschlichen Seele – in Geschichte und Gegenwart.
The Storm Crow (Kalyn Josephson)
Dieses Buch wurde meinen Wissens noch nicht auf deutsch übersetzt.
In the tropical kingdom of Rhodaire, magical, elemental Crows are part of every aspect of life…until the Illucian empire invades, destroying everything.
That terrible night has thrown Princess Anthia into a deep depression. Her sister Caliza is busy running the kingdom after their mother’s death, but all Thia can do is think of all she has lost.
But when Caliza is forced to agree to a marriage between Thia and the crown prince of Illucia, Thia is finally spurred into action. And after stumbling upon a hidden Crow egg in the rubble of a rookery, she and her sister devise a dangerous plan to hatch the egg in secret and get back what was taken from them.
Mission Child (Maureen F. McHugh)
Dieses Buch habe ich ebenfalls nicht in deutscher Übersetzung gefunden.
Janna’s world was colonized long ago by Earth and then left on its own for centuries. When „offworlders“ return, their superior technology upsets the balance of a developing civilization.
Mission Child follows the journeys of Janna after she and her young partner escape marauders who attack their hometown. The girl, fast becoming mature beyond her years, sets off across the planet on an odyssey of adventure, poverty, hard work, war, famine, and rebirth. Janna uses her meager skills to eke out a living in a changing world; she gains and loses a husband, a child, friends, jobs, and more.
McHugh weaves together anthropology, sociology, psychology, and gender relations in this wondrous journey. Janna assumes the guise of a boy for protection, but eventually becomes „Jan“ to herself as well as others.
Maigret und der gelbe Hund (Georges Simenon)
Für meine literarische Tour de France begebe ich mich mit diesem Buch in die Bretagne.
Der Inspektor, der Maigret bei der Klärung einer Reihe von mysteriösen Verbrechen in der Kleinstadt Concarneau helfen soll, sammelt eifrig Informationen.
Unterdessen sitzt sein Vorgesetzter scheinbar untätig in einem Cafe und raucht Pfeife. So kann er sich unauffällig mit den Stammgästen des Lokals vertraut machen.
Bleibt nur noch, sich in die Lage eines gewissen gelben Hundes zu versetzen…
Weiches Begräbnis (Fang Fang)
Dieses Buch habe ich sofort gelesen und bereits kommentiert.
Wer China verstehen will, sollte diesen Roman lesen: In ihrem zuerst gefeierten, dann verfemten Roman rührt Fang Fang an die Traumata der chinesischen Seele. Als „Weiches Begräbnis“ 2016 in China erscheint, wird der Roman als wichtigstes chinesisches Werk der letzten Jahrzehnte gefeiert und mit dem renommierten Literaturpreis Lu Yao ausgezeichnet.
Doch als bei einer Parteizusammenkunft der Roman mit dem Vokabular der Kulturrevolution als „Giftpflanze“ verbrämt wird, verschwindet das Buch vom Markt. Denn Fang Fang rührt darin an ein unverarbeitetes Trauma der chinesischen Gesellschaft, die Landreform nach 1948, als Millionen Chines*innen hingerichtet und in „weichen Begräbnissen“, d.h. ohne Sarg, verscharrt wurden.
In einem kleinen Dorf wird eine junge Frau halbtot aus einem Fluss gezogen, sie erinnert sich an nichts. Der Dorfarzt Dr. Wu rettet ihr das Leben, und sie beginnt ein neues: Sie wird Haushälterin des KP-Kaders vor Ort, heiratet ihren Retter Dr. Wu, und sie bekommen einen Sohn. Doch im Laufe der Jahre löst sich der schützende Kokon des Vergessens.
Sie sind verdammt zu schweigen, denn das Schweigen schützt die Familie: auch dafür steht „weiches Begräbnis“, die Erinnerung so tief zu begraben, dass gefährliches Wissen für immer verlorengeht. Im Schatten dieses Traumas wächst ihr Sohn auf – doch alles ändert sich, als er beginnt, die Vergangenheit zu erforschen.
Der Gast aus Hörnum (Ulrike Busch)
Hauptkommissar Kuno Knudsen hat es geahnt: Nicht einmal heiraten kann er, ohne dass ein Verbrechen geschieht.
Nach Jahren im Ausland kehrt der berühmte Regisseur Carlos Odenhoven in seine nordfriesische Heimat zurück. Auf Kunos Hochzeit begegnet er dem Amrumer Naturfilmer Niklas Phillipsen, der ihm in tiefer Feindschaft verbunden ist. Alte Rivalitäten brechen wieder auf.
Die Situation eskaliert. Einer Schlägerei folgt ein Mordversuch. Zwei Tage später ist einer der beiden Filmemacher tot.
Ein verzwickter Fall für die Kripo Wattenmeer.
Die Russland-Expedition (Alexander von Humboldt)
Mit seiner Russland-Reise im Jahr 1829 erfüllt sich für Alexander von Humboldt ein Jugendtraum. Nach dem Südamerika-Unternehmen dreißig Jahre zuvor ist es seine zweite große Expedition – die bislang jedoch weitaus weniger bekannt ist.
Auf Einladung des Zaren Nikolaus I. bereist Humboldt die Weiten des eurasischen Kontinents bis an die chinesische Grenze. Mehr als 18.000 Kilometer werden er und seine Begleiter am Ende zurückgelegt haben.
Während Humboldt die Natur erforscht – Berge und Gesteine, Tiere und Pflanzen und vor allem das Klima -, durchmisst er zugleich ein Imperium, das sich in einer Phase der Repression befindet. Von politischen Zwängen kann auch er sich nicht freihalten.
Aus den Reisebriefen Humboldts an den russischen Finanzminister, an den Bruder Wilhelm und den Freund François Arago sowie dem Bericht seines Begleiters Gustav Rose hat Oliver Lubrich eine mehrstimmige Erzählung von dieser Expedition zusammengestellt. Sie vermittelt ein lebhaftes Bild des schon damals international berühmten Gelehrten, aber auch des einfühlsamen Bruders und Freundes.
Tod am Semmering (Beate Maly)
Dieses Buch soll mein Eintrag für Österreich in meiner literarischen Europa-Reise werden.
Österreich 1922. Im Grandhotel Panhans am Semmering trifft sich die feine Gesellschaft zu einem wohltätigen Tanzkurs.
Doch der schöne Schein trübt sich, als einer der Gäste vegiftet wird. Inmitten eines Schneesturms ist das Hotel von der Außenwelt abgeschnitten, die Polizei unerreichbar und ein Entkommen unmöglich – auch für den Mörder.
Die pensionierte Lehrerin Ernestine Kirsch und ihr Begleiter Anton Böck machen sich daran, den dramatischen Vorfall aufzuklären – und stoßen auf ein noch viel entsetzlicheres Verbrechen.
Trüffelgold (Julie Dubois)
Dies wird mein Eintrag für Aquitaine auf meiner literarischen Tour de France.
Julie Dubois entführt mit ihrem ersten Roman um die deutsch-französische Kommissarin Marie Mercier in das zauberhafte Périgord, Frankreichs Feinschmeckerparadies.
Im malerischen Saint-André-du-Périgord hat Marie Mercier einst unbeschwerte Sommerferien auf dem Bauernhof ihrer Großeltern verbracht. Nun hat die Pariser Kommissarin den Hof geerbt und plant eine Auszeit. Dass nebenan ihre lebensfrohe Großtante Léonie wohnt, eine begnadete Köchin, wärmt ihr Herz.
Doch kurz nach Maries Ankunft trübt der mysteriöse Tod eines Bikers aus Bordeaux die Idylle. Das Opfer hatte eine Liaison mit der begehrten Dorfschönheit Hélène, und der zuständige Kommissar Michel Leblanc vermutet Mord aus Eifersucht.
Marie hat allerdings einen anderen Verdacht – und ein Problem: Es ist der Fall von Leblanc, der das genauso sieht. Als eine überraschende Entdeckung ein neues Licht auf die Tat wirft, hat das ungeahnte Folgen.
Nachdem mein SUB dann doch zu klein wurde^^ hab ich mir für August auch einiges herausgesucht, dass dann einziehen darf. Vorfreude auf einen Buchkauf ist auch schön 😁
Jaaaaaaaa!
Bücher kaufen ist fast genauso gut wie Bücher lesen!