Klara und die Sonne – Kazuo Ishiguro

Dieses Buch haben die #Bookstehuder, die Leserunde meiner Buchhandlung, im März gelesen. Leider hat es mir überhaupt nicht gefallen. Ich hatte richtig „Beef“ mit diesem Buch, und je weiter ich gelesen habe, desto mehr habe ich mich geärgert. Ich habe vorher keine Rezensionen zu dem Buch gelesen, was nicht sehr hilfreich war.

Ich muss Kazuo Ishiguro zugute halten, dass er definiv Gefühle erzeugt hat, wenn auch bei mir negative. Die kann ich auch begründen!

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Zeitrausch: Spiel der Vergangenheit – Kim Kestner

Wer glaubt, bei mir gibt es immer nur 5-Sterne-Rezensionen, irrt sich. Das liegt nur an meiner Faulheit, weil ich nur bei den 5 Sternen so richtig Lust habe, eine Rezi zu veröffentlichen. Ich rezensiere nämlich längst nicht alles, was ich lese.

Aber heute hagelt es einen Verriss. Eigentlich müsste ich das Buch als DNF (Did Not Finish) markieren, weil ich es so schlecht fand, dass ich nicht weiterlesen konnte. Aber ich hatte Gründe.

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Die Pfanne brät nicht – Alice Diestel

In Kapitel 3 ging es immer noch nicht los mit den lustigen Kundenbegegnungen, sondern es wurde immer noch über tägliche Routine und den Druck vom Arbeitgeber auf die Mitarbeiter schwadroniert.

Von den bis dahin gefühlt vier eingefügten Vierzeilern über Kunden stand mindestens einer schon vor 30 Jahren in meinem Witzebuch. Mag sein, dass der Wortwechsel wirklich passiert ist, aber selbst dann war er schon so ausgelutscht, dass ich ihn in einem Buch gar nicht mehr erwähnt hätte.

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Das begrabene Buch

von D.M. Pulley

Dieses Buch hatte ich mir über Prime Reading bei Amazon ausgeliehen, und zwar schon 2016, deshalb war es höchste Zeit, es endlich mal zu lesen.

Der Klappentext verspricht die Geschichte von Jasper, dessen Mutter 1952 spurlos verschwindet. Er findet ihr Tagebuch, und macht sich daran, das Geheimnis um ihr Verschwinden aufzuklären. So weit, so gut.

Am Anfang des Buches ist Jasper 9 Jahre alt (ich weiss nicht, ob er am Ende älter ist oder nicht). Seine Mutter wird als ziemlich liebevoll dargestellt, und sein Vater spielt lieber mit ihm Baseball, anstatt ihn für irgendwas zu bestrafen. Trotzdem hat Jasper dauernd – und zwar wirklich dauernd – Angst vor Prügel wenn er nicht zu 100% den Erwartungen der Erwachsenen entspricht.

Das zieht sich bis zu dem Punkt an dem ich abgebrochen habe durch die ganze Geschichte. Es ist eigentlich nur „Angst vor Prügel, etwas Alltag, Angst vor Prügel, Dialog mit Tante, Angst vor Prügel, Schule, Angst vor Prügel…“ Er glaubt sogar auf den elektrischen Stuhl zu kommen, als er einem Polizisten nicht gehorcht.

Das hat mich echt extrem genervt, vor allem weil er gar keinen Grund hat vor allem und jedem so eine Angst zu haben. Anfangs mag das ja sein Verhalten noch erklären, aber es gibt irgendwie so gar keinen anderen Aufhänger für Spannung oder Dramatik, ausser „wird Jasper jetzt doch Prügel bekommen?“

Es kam einfach der Punkt, wo mich die Antwort auf diese ewige Frage nicht mehr interessiert hat.

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That Time I Tried to Save Taylor Swift

von Joey Jackson

Aus persönlichem Interesse lese ich immer wieder Bücher über psychische Krankheiten. Zum Thema schizo-affektiver Störungen gibt es allerdings kaum populärwissenschaftliche Literatur. Meiner Erfahrung nach sind fast alle Bücher über dieses Thema Selbsterfahrungsberichte von Betroffenen. Leider sind die wenigsten davon in der Lage, ein interessantes Buch zu schreiben.

Dieses Büchlein machte vom Cover und vom Titel her einen sehr guten Eindruck – endlich mal ein interessantes Buch, dachte ich, nicht so ein selbstverlegtes Heftchen mit Comic Sans im Titel.

Leider bin ich über die ersten paar Seiten nicht hinausgekommen. Der Text rennt ohne Punkt und Komma über die Seite, springt von hier nach da, nach dort. Es ist offensichtlich, dass Joey Jackson seine Gedankenflut nicht wirklich ordnen kann, und dass er dieses Buch genauso geschrieben hat wie er denkt: konfus und durcheinander.

Das Buch hat nur 68 Seiten, aber mehr als 3 davon habe ich nicht ausgehalten.

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Abenteuer lass nach

von Scott Meyer

Im dritten Band der Magic 2.0 Reihe geraten Philipp und seine Kumpanen in ein schlecht erdachtes Computer-Abenteuer, das Todd sich als Rache für seine Verbannung ausgedacht hat. Martin und Gwen eilen zu Hilfe, doch sie scheinen immer zu spät zu kommen.

Das Besondere an dieser Reihe ist, dass sie primär als Hörbuch konzipiert wurde. Entgegen sonst gängiger Praxis erscheinen immer zuerst die englischen Hörbücher, erst DANACH die Bücher.

Ich bin sowieso kein Fan von Hörbüchern, weil meine Aufmerksamkeit ständig wandert, wenn meine Augen nicht selber lesen können. Für Scott Meyer habe ich eine Ausnahme gemacht, und habe die ersten beiden Bände auf englisch gehört, und auch ganz gut gefunden.

Hier jedoch stieß meine Geduld an ihre Grenzen. Ich mag es nicht, wenn jeder Witz so oft widergekäut wird dass er echt nicht mehr witzig ist. Da Martin und Gwen Philipp und den anderen Zauberern auf ihrer Quest folgen, erlebt man auch jede Wendung zweimal, was mich irgendwann genervt hat.

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Der Abenteurer auf dem Thron: Richard Löwenherz

von Régine Pernoud

Das Leben von Richard Löwenherz ist sehr spannend. Als zweitgeborener Sohn von Heinrich II von England sollte er eigentlich gar nicht König werden. Schon als junger Prinz wird er Kronerbe von Aquitanien, das er von seiner Mutter bekommt. Sein ganzes Leben verbringt er mit Feldzügen, und ist während seiner Regierungszeit kaum in England anwesend.

Ich habe mir das Buch gekauft, weil mich der Titel sehr angesprochen hat. Leider ist mir das Niveau, auf dem Régine Pernoud berichtet, einfach zu hoch. Sie ist eine berühmte Historikerin, und das merkt man auch. Es gibt kaum einen Grafen, Herzog, Prinzen, oder Fürsten der Richard jemals über den Weg gelaufen ist, den Pernoud nicht aufzählt.

Ich habe es bis zu Richards 19. Lebensjahr geschafft, und hatte an dem Punkt bereits völlig den Überblick verloren, wer welches Schloss, Anwesen, Burg, oder Provinznest besitzt, bewohnt, zum Aufstand anstachelt, angreift, belagert, schleift, oder wieder aufbaut. Für jemanden, der all diese erwähnten mittelalterlichen Adeligen richtig (oder auch nur ungefähr) einordnen kann, ist dies mit Sicherheit ein sehr spannendes Buch.

Mich hat es allerdings in meine geschichtlichen Grenzen gewiesen.

Der pfeifende Tiger

von Bibi Rend

Um ehrlich zu sein, ist meine Rezension auf Goodreads niederschmetternd ausgefallen: „Schulaufsatz 7. Klasse“. Ich habe diese Kurzgeschichte gekauft, weil ich den Titel toll fand – ich wollte unbedingt wissen, was es mit dem pfeifenden Tiger auf sich hat.

Leider ist der Schreibstil so unterirdisch, dass ich die Geschichte beim besten Willen nicht beenden konnte. Die Erzählerin wechselt von der Gegegnwartsform plötzlich nahtlos in die Vergangeheitsform, obwohl die Ereignisse chronologisch ablaufen, was wirklich sehr verwirrend war. Die Sprache ist einfach, um nicht zu sagen kindlich, und man möchte der Autorin ständig bessere, anspruchsvollere Formulierungen vorschlagen.

Ich habe mein Kindle entnervt ausgeschaltet, ohne je herauszufinden was das für ein Tiger ist.

Eadric the Grasper

von Jayden Woods

Dies ist der erste Band einer Trilogie mit dem Namen ‚Sons of Mercia‘. Da ich recht lange auf den nächsten Band von Bernard Cornwell’s Uhtred-Saga warten musste, gefiel mir dieses Trio sofort, denn natürlich wollte ich in das Königreich Mercien zurückkehren, und vom Kampf der Angelsachsen gegen die Wikinger lesen!

Die Ereignisse beginnen etwa 100 Jahre später als die Cornwell-Serie, und auch wenn mir natürlich klar war, dass Woods wahrscheinlich nicht an Cornwell heranreichen würde, war ich dennoch gespannt. Eadrics Geschichte beginnt in seiner Jugend als Schweinehirt, und wir folgen ihm in seinem Streben nach Macht und Einfluss. Er steigt schnell auf, schart Gefolgsleute um sich, und macht sich einen Namen bei Hofe.

Trotzdem konnte mich das Buch nicht fesseln. Es lag eigentlich nicht einmal daran, dass die Kämpfe (verglichen mit Cornwell) nicht sehr ausführlich beschrieben sind – darauf war ich ja vorbereitet. Sondern diese elende „Romanze“ mit Aydith fand ich zum würgen. Während irgendeiner Szene wo sie sich mal wieder schmachtend in den Armen liegen habe ich dann abgebrochen.

Ich warte lieber auf den nächsten Uhtred.