Erstkontakt mit Violine – Nadja Neufeldt

Normalerweise lese ich Kurzgeschichten häppchenweise. Lege das Buch nach ein, zwei Geschichten weg. Nutze sie als Zwischengang bevor ich ein neues Buch anfange.

Diesmal nicht! Die Geschichten haben mich so gefesselt, dass ich sie in einem Rutsch weggelesen habe. Der Folgeband mit mehr Geschichten liegt schon hier.

Besonders gefallen haben mir die Geschichte mit dem Nachtregen, und die namensgebende Geschichte mit der Violine.

Die Geschichte mit dem Nachtregen hat mich ganz besonders angesprochen, weil ich mich die ganze Zeit gefragt habe „Passt auf uns auch jemand auf, von dem wir nichts wissen?“ Für religiöse Leute ist die Frage sofort leicht zu beantworten mit Gott oder Göttern. Doch ich meine keine Götter sondern ein anderes, uns technologisch überlegenes Volk. Sehen die unsere GPS Satelliten und denken sich: „Ach, kuck mal, wie süß“?

Dazu kam noch, dass ich mir am Anfang der Geschichte eine Person vorgestellt hatte, wie ich sie kenne: Arme, Beine, aufrecht gehend. Erst im Verlauf der Geschichte kommt heraus, dass die Hauptpersonen sich gravierend von uns unterscheiden. Am deutlichsten wird das, wenn sie – genau – uns treffen. Das ist natürlich Absicht, und einfach toll entwickelt!

Die Geschichte mit der Violine hat bei mir Fernweh geweckt, und mich darüber nachdenken lassen, ob ich so ein Leben wohl selbst führen könnte oder wollte. Sie hat eine traurige Note, aber für jemanden wie mich, der am liebsten allein ist, auch etwas melancholisch schönes.

Ich habe mir das Buch sogar zweimal gekauft: zuerst als Ebook zum Lesen, und dann nochmal als Taschenbuch, weil ich es im Regal haben wollte.

Bin schon sehr gespannt auf mehr.

ISBN: 978-3740751630
Verlag: Twentysix Epic
Erschienen: 12. April 2019
Seiten: 192 Seiten
Preis: 8,99 Euro

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