Ich muss zugeben, ich habe ein etwas gespaltenes Verhältnis zu gebrauchten Büchern.
Als Leseratte und Bücherwurm liebe ich neue Bücher – sauber, ungeknickt, frisch gedruckt und ganz alleine meins. Keiner der schon Eselsohren gemacht hat (die mache ich schön selber!), und niemand der schon Kekse reingekrümelt hat.
Als Hobby-Schreiberling stimme ich natürlich auch für neue Bücher ab – denn für den (Weiter-)Verkauf eines gebrauchten Buches bekommt der Schriftsteller keinen Pfennig. Tantiemen gibt es nur für Neuware, und wenn ich sowieso schon Geld für ein Buch ausgebe, dann soll der Autor doch auch seinen gerechten Anteil davon bekommen, finde ich.
Jetzt kommt das große Aber…
Als permanenter armer Schlucker der dauernd pleite ist, sind gebrauchte Bücher die Rettung. Ich könnte mir nie im Leben alle Bücher neu kaufen, die ich gerne hätte. Ich kaufe deshalb – entgegen meiner eigenen Überzeugung – fast alle meine Bücher gebraucht.
Ich habe letztes Jahr mal ausgerechnet dass ich um die 130 Bücher gekauft habe und im Durchschnitt etwa 2,80 € pro Buch ausgegeben habe in 2015. Die Statistik ist etwas irreführend, weil sie Dutzende E-book Deals beinhaltet, wo der Autor trotz kleiner Preise Tantiemen bekommt, aber wenn neue Bücher (die ich auch kaufe) gerne schonmal 10 oder 15 € kosten, könnt ihr euch ja ausrechnen wie billig ich an den Großteil meiner Bücher gekommen bin.
Wie seht ihr das?
Wo bekommt ihr eure Bücher her?
Neu, gebraucht oder geliehen?
Schwierig, schwierig… ich mag beides, neue und gebrauchte Bücher. Gebrauchte Bücher sind, wie du schon angeführt hast, meist günstiger zu erwerben – und ich finde es auch gut, ihnen damit ein „Weiterleben“ zu ermöglichen. Wahrscheinlich kommt es hier einfach auf die Mischung an, in welchem Verhältnis man Neu- und Gebrauchtware erwirbt.
Das mit dem Weiterleben stimmt total. Die Vorstellung ein Buch wegzuwerfen ist ein Horror für mich.