Dorfpolizist Thies Detlefsen hat ein Problem: seine Polizeinebenstelle in Fredenbüll soll geschlossen werden. Sein Kollege Knut Boyksen ist schon seit einiger Zeit in Rente, und es passieren einfach keine Verbrechen in Fredenbüll.
Thies bemüht sich tagtäglich, die Kriminalstatistik mit Verkehrssündern auf dem Weg zur Fähre in Dagebüll aufzupolieren, als eines Tages der Bio-Bauer Brodersen tot unter seinem Mähdrescher liegt. Alles sieht nach einem tragischen Arbeitsunfall aus, doch Thies wittert sofort seine Chance: wenn das Mord war, dann braucht Fredenbüll auch eine Polizeistation!
Ich lese gerade recht viele Nordsee-Krimis, und da ich einen späteren Band dieser Reihe bereits im Regal stehen habe (Pannfisch für den Paten), habe ich mir mal den Anfangsband besorgt.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass der Autor die Dialoge in lokaler Umgangassprache schreibt. So steht da nicht: „Was ist das denn?“, sondern „Wat is dat denn?“. Sobald man sich etwas eingelesen hat, verleiht das den Figuren aber ihren ganz eigenen norddeutschen Charme. Im Nachhinein finde ich es doch super, denn grammatikalisch korrekte Dialoge hätten nicht so urig gewirkt.
Man lernt die Figuren schnell kennen und beginnt, ihre kleinen Eigenarten zu schätzen. Paulsen, der immer sagt: „Mal wat anderes, nä“, oder Thies‘ wiederkehrenden Kuhblick.
Als ich das Buch ausgelesen hatte, habe ich mir noch am selben Abend den nächsten Band besorgt.
Für 4 Sterne hat es nicht ganz gereicht, vielleicht weil ich bereits 30 Nordeekrimis gelesen habe im letzten halben Jahr, aber es ist eine solide 3,5.
ISBN: | 978-3423214339 |
Verlag: | dtv |
Erschienen: | 1. Mai 2013 |
Seiten: | 272 Seiten |
Preis: | 10,95 Euro |