52. Buxtehuder Bulle – Die Shortlist

Am 27. Juni ist es soweit: der Buxtehuder Bulle wird zum 52. Mal vergeben.
Der Bulle ist einer der wichtigsten Literaturpreise für Kinder- und Jugendliteratur in Deutschland.

Wer live dabei sein will: die Preisentscheidung findet im Kulturforum am Hafen (Hafenbrücke 1, 21614 Buxtehude) statt. Der Kartenvorverkauf startet am 1. Juni.

Die 22-köpfige Jury hat jetzt die Shortlist veröffentlicht.

Dieses Jahr gibt es 6 Finalisten, und ich höre aus meinem lesenden Bekanntenkreis, dass einige davon schon recht bekannt sind durch Medien wie Booktube oder Booktok.

„The Inheritance Games“ von Jennifer Lynn Barnes

Avery Grambs hat einen Plan: Highschool überleben, Stipendium abgreifen und dann – nichts wie raus hier. Doch all das ist Geschichte, als der Multimilliardär Tobias Hawthorne stirbt und Avery fast sein gesamtes Vermögen hinterlässt. Der Haken daran? Avery hat keine Ahnung, wer der Mann war.

Um ihr Erbe anzutreten, muss Avery in das gigantische Hawthorne House einziehen, wo jeder Raum von der Liebe des alten Mannes zu Rätseln und Geheimnissen zeugt. Ungünstigerweise beherbergt es aber auch dessen gerade frisch enterbte Familie. Allen voran die vier Hawthorne-Enkelsöhne: faszinierend, attraktiv und gefährlich.

Gefangen in dieser schillernden Welt aus Reichtum und Privilegien, muss Avery sich auf ein Spiel aus Intrige und Kalkül einlassen, wenn sie überleben will.

cbj Verlag | 400 Seiten | 15 Euro | Übersetzung: Ivana Marinovic

„Wie ein Herzschlag auf Asphalt“ von Deb Caletti

Wenn dir alles genommen wird, was kannst du dann tun, außer davonzulaufen? Genau das tut Annabelle. Sie läuft und läuft und hört nicht wieder auf.

Ihr kurzentschlossener Plan: Von Seattle bis nach Washington DC laufen – über viertausendreihundert Kilometer – einem Ziel entgegen, das sie selbst nicht recht versteht. Sie läuft durch Gebirge, Dörfer, Großstädte und Einöden, will nur ihr Herz pumpen, ihre Muskeln brennen und ihre Füße pochen spüren. Doch die schrecklichen Erinnerungsfetzen an Den Stehler holen sie immer wieder ein.

Nur dank ihrer Familie und Freunde und allen voran Opa Ed, der Annabelle im Wohnmobil begleitet, schafft sie es, weiterzumachen. Von Fremden angefeuert und ermutigt wird sie zu einer Aktivistin gegen das, was ihr passiert ist. Und mit jedem Schritt, mit jedem Herzschlag, kommt Annabelle einer Heilung und der Kraft, wieder Liebe und Hoffnung in ihr Leben zu lassen, ein Stückchen näher.

Arctis Verlag | 384 Seiten | 20 Euro | Übersetzung: Susanne Just

„Nichts wird sein wie vorher“ von Sera Milano

Eine Festivalwiese am Abend. Das Gelände ist voller Menschen, auf der Bühne stimmt die Hauptband ihren letzten Song an. Plötzlich fällt ein Schuss. Oder war es ein Feuerwerk? Dann noch ein Schuss. Menschen stürzen zu Boden, Verwirrung macht sich breit. Panik. Todesangst.

Durch die Augen von fünf Jugendlichen erleben wir im Rückblick mit, wie der Terroranschlag seinen schrecklichen Lauf nimmt. Ungläubig, angsterfüllt, auf Hilfe hoffend, so taumeln sie durch eine endlose Nacht, bezeugen Gesten des Muts und der Verzweiflung. Die fünf überleben, ja. Aber eins ist klar: Nichts wird wie vorher sein.

Wir können nie mehr so tun, als wären wir sicher. Nichts wird mehr wie vorher sein, und das macht mir Angst. Aber noch mehr fürchte ich mich davor, dass ich der Angst erlaube, mich vom Leben abzuhalten. Ich werde leben. 

Die eine Nacht, die alles verändert: Fünf junge Menschen erzählen von einem Anschlag, voller Angst und Wut, voller Trauer und Hoffnung.

Carlsen Verlag | 352 Seiten | 14 Euro | Übersetzung: Birgit Schmitz

„Loveless“ von Alice Oseman

Georgia ist 18 und noch immer ungeküsst.

Sie war noch nie verliebt, noch nicht einmal ein bisschen verknallt. Dabei schwärmt sie für alles, was so richtig schön romantisch ist: Hochzeiten, Liebesgeschichten und Happily-Ever-Afters.

Der Richtige wird schon noch kommen, oder?

Oder die Richtige? Irgendwann …

Aber was, wenn nicht?

Loewe Verlag | 480 Seiten | 16,95 Euro | Übersetzung: Vanessa Walder

„Dazwischen: Wir“ von Julya Rabinovich

Nach „Dazwischen: Ich“ erzählt Julya Rabinowich in „Dazwischen: Wir“, wie Madina ihren Weg in ihrer neuen Heimat findet.

Madina hat den Krieg und seine Schrecken, die gefährliche Flucht hinter sich gelassen. Endlich hat sie das Gefühl, angekommen zu sein, wohnt mit ihrer Familie bei ihrer besten Freundin Laura, trägt keine schlecht sitzenden Kleider aus der Spendenkiste mehr und gehört in der Schule ganz selbstverständlich dazu.

Aber dann kippt die Stimmung. Rassistische Schmierereien tauchen auf, und jeden Donnerstag skandiert eine Gruppe auf dem Hauptplatz: „Ausländer raus!“, erst wenige, dann immer mehr. Eine Zerreißprobe, nicht nur für Madina, sondern für alle, die in dem Ort leben. Doch Madina beschließt, nicht wegzuschauen – und sie findet Verbündete.

HANSER Verlag | 256 Seiten | 17 Euro

„In unserem Universum sind wir unendlich“ von Sarah Sprinz

Ansel und Emil: die erste große Liebe und eine unvergessliche Reise mit Momenten voller Glück – und Traurigkeit.

Emil wird sterben. Es ist das Erste, was Ansel über ihn erfährt, als er ihn bei seinem Praktikum auf der Intensivstation kennenlernt. Eine Tatsache, die sich nur zu leicht ignorieren lässt, während sich die beiden Hals über Kopf ineinander verlieben und sich in ihrem gemeinsamen Universum verlieren.

Da zählt nur noch Emils Wunsch, den Ansel erfüllen möchte: einen Roadtrip bis nach Schottland. Auf dieser Reise wächst Ansel über sich hinaus und ist schließlich doch kein bisschen bereit für das Unausweichliche

Thienemann-Esslinger Verlag | 432 Seiten | 16 Euro

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